Um 9 Uhr sind wir unterwegs; es ist zuerst noch recht bewölkt und es fallen einige Regentropfen. Gottlob wird es immer sonniger und wärmer. Auf den ersten drei Kilometern überholen wir zum fünften Mal unser Paar aus Champéry. Sie scheinen einiges früher Tagwache zu haben als wir!
Die Gegend ist sehr abwechslungsreich. Nach Châtillon sur Loire fahren wir wieder an einem Kanal entlang, dem Canal latéral à la Loire. Als Ziel haben wir uns Sancerre vorgenommen, das aber „erkämpft“ werden muss, da es auf einem Hügel 150m über der Loire liegt. Wieder mal ziehen dunkle Wolken auf, während wir keuchend in die Pedalen treten und tüchtig schwitzen. Mit knapper Not erreichen wir unser Hotel (88 € ohne Frühstück), bevor ein zünftiges Gewitter loslegt. Auch als wir uns auf die Suche nach einem Restaurant auf den Weg machen, prasselt der Regen immer noch herunter und die Temperatur ist merklich gesunken. So marschieren wir in unseren gelben Pelerinen zum Hauptplatz des Ortes und geniessen ein recht gutes Essen, das höchstens durch das aufdringliche laute Geschnatter einer englischen Touristin, das mich schrecklich nervt, etwas beeinträchtigt wird!