Monsieur serviert uns ein erlesenes Petit Déjeuner mit frischem Fruchtsalat. Bei schönem Wetter fahren wir Richtung Orléans. Auf dem Weg dem Fluss entlang werden wir fast gefressen von kleinen Fliegen, hustend durchqueren wir wahre Wolken der lästigen Biester, sie verirren sich sogar unter die Velobrillen. Wir fühlen uns wieder wie in Australien!
In Orléans parkieren wir unsere Bikes direkt vor der riesigen Kathedrale, die eng mit der Geschichte von Jeanne d`Arc verknüpft ist und die wir natürlich besichtigen. Da wir uns noch einiges an Weg vorgenommen haben, verzichten wir auf einen Stadtrundgang, was ich im Nachhinein bereue. Wir haben aber eh im Sinn, das Vallée de la Loire nochmals zu besuchen und verschieben ihn auf einen späteren Zeitpunkt.
Auf der Weiterfahrt überholen wir zum vierten Mal ein älteres Paar, schwer bepackt mit der ganzen Zeltausrüstung und können endlich ein paar Worte mit ihnen wechseln. Sie sind in Champéry Richtung Côte d`Azur gestartet und danach die ganze Atlantikküste hochgefahren. Sie wollen bis Nevers und danach über Mâcon wieder heim. Wir bewundern sie ob ihrer Anspruchslosigkeit, nach den harten Touren noch das Zelt aufzustellen und auf dem kleinen Campingkocher die Mahlzeiten zuzubereiten. Wir hätten da ehrlich gesagt keine Lust mehr und gönnen uns den kleinen Luxus eines Zimmers mit Dusche von Herzen!
Nach dem Besuch der wunderschönen Benediktinerabtei in St.Benoit sur Loire erreichen wir Sully am frühen Nachmittag, haben aber bereits Mühe, im Städtchen eine Unterkunft zu finden. So fahren wir wieder auf die andere Loireseite zurück, wo wir in einem grösseren Hotel mit Sicht auf das Wasserschloss für knapp 80 € ein Zimmer beziehen. Lange suchen wir ein nettes Restaurant und werden endlich in einer echt italienischen Pizzeria fündig. Und tatsächlich, die Pizza schmeckt wie in Italien!