Von Decize nach Paray – le -Monial (103 km!)

150616RouteVerteNach einem sehr frugalen Frühstück (ohne Teller!), aber bei netter Unterhaltung mit der Besitzerin des B&B, fahren wir um 9 Uhr los. Der Himmel ist bedeckt, aber immerhin regnet es nicht mehr. Wir fahren auf der vorgeschlagenen Strecke „um fünf Ecken“ und mit einigen Umwegen durch die Landschaft, sodass wir zweimal für mehrere Kilometer auf die Hauptstrasse ausweichen, die hier erstaunlich verkehrsarm ist. Dann folgt eine Passage zwischen Feldern und Bauernhöfen, die einige happige Steigungen aufweist. Schliesslich landen wir in der „Route verte“, die uns flach und geradeaus bis zum Canal latérale à la Loire führt. Ab und zu fallen einige Regentropfen, die wir aber locker wegstecken.

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Paray le Monial

Wir haben uns als Ziel Paray le Monial vorgenommen, die bisher längste Strecke. Ich muss die letzten Kilometer auf die Zähne beissen und fühle meine Kräfte schwinden, aber als wir den Ort vor Augen haben, bekomme ich neuen Schwung.

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Paray le Monial

Paray le Monial ist ein hübscher Ort mit einer sehr schönen spätromanischen Basilika, die als wichtigste Nachfolgekirche von Cluny gilt.



Zuerst beziehen wir ein B&B in einem kleinen Häuschen im Garten einer Grossfamilie mit fünf Kindern, die anscheinend sehr musikalisch sind. Man hört abwechslungsweise aus einem der Fenster Trompeten-, Geigen- und andere Klänge. Danach haben wir noch bestens Zeit, die Basilika und den Ort zu erkunden. Zum Abendessen möchten wir nun endlich die Spezialität der Gegend, Boeuf Charelois, versuchen, sind wir doch immer wieder an den wunderschönen weissen Rindern vorbeigefahren, deren vorzügliches Fleisch von allen gerühmt wird. In einem gepflegten Hotel tafeln wir ebenfalls sehr gepflegt, wenn auch nicht ganz billig, ich habe wohl noch nie ein dermassen grosses Stück Fleisch im Teller gehabt! Dazu trinken wir eine ganze Flasche Beaujolais Village.