Von Paray – le- Monial nach Chagny (85 km)

150617Kanal1Nach einer etwas unruhigen Nacht (die Charolais- Rinder liegen uns auf dem Magen, oder ist es der Wein?) erwachen wir bei strahlendem Wetter. Unsere Gastgeber sind ausgesprochen nett, wir unterhalten uns beim Frühstück und sie suchen mögliche Zugverbindungen ab Dole und Besançon heraus. Ruedi hat nämlich so langsam das Gefühl, er sei jetzt genug Velo gefahren. Ein Grund ist sein oft schmerzendes Hinterteil, das er dem Sattel zuschreibt. Ich möchte eigentlich wie geplant bis Basel fahren, bin aber verhandlungsbereit.

150617Kanal12Die folgende Strecke ist mit Ausnahme eines schlimmen Abschnittes um Montceau les Mines herum eine der schönsten. Wir fahren immer dem Canal du Centre entlang, der sehr viele Schleusen aufweist, unter anderem eine Schleusentreppe bestehend aus sieben aufeinanderfolgenden écluses. Direkt am Kanal machen wir in einem kleinen Café (Kaffee 1€!) die Bekanntschaft von Elly und Greg, zwei sehr sympathische „Kiwis“ (Neuseeländer) in unserem Alter, die auf der gleichen Strecke wie wir unterwegs sind, aber heroisch mit voller Campingausrüstung. Am 29. Juni wollen sie von Basel nach Barcelona fliegen, geben sich also etwas mehr Zeit als wir. Nachdem wir sie etwas später überholen, haben wir bereits abgesprochen, dass wir sie zum Übernachten bei uns einladen. Sie sind beide hoch erfreut über unser Angebot.

150617Kanal2Die Umgebung wird immer schöner. Wir verzichten darauf, die 20 km bis Chalon sur Saône zu fahren und bleiben im Kleinstädtchen Chagny, wo wir ein kleines günstiges Hotel finden.