Unterwegs nach Down Under

Emirates
Emirates, Airbus A380

Airport Dubai
Noch etwas träge und verschlafen hocken wir im O`Brien`s Café und beobachten das bunte Treiben um uns herum. Dubai Airport, trotz früher Morgenstunde überquillt vor Leben. Menschen verschiedenster Herkunft laufen geschäftig an uns vorbei und orientieren sich an den Fluganzeigetafeln für ihren Anschlussflug. Wir haben Zeit. Unser Flug nach Melbourne ist erst in 2 Stunden.
Auf dem Hinflug war das Flugzeug höchstens zur Hälfte belegt, was uns die Gelegenheit zu einem bequemen Schläfchen auf drei resp. 4 Plätzen (der lange Ruedi :-)) geboten hatte. Sind wir mal gespannt, was uns der nächste Flug (mehr als doppelt so lang) bieten wird!

Monsterflug…
13h sollen wir in diesem überfüllten Behälter namens A 380 ausharren- na prost!
Irgendwie schaffen wir es aber, Bordcomputer sei Dank. Während ich mich von Verdis „Rigoletto“ in höhere Sphären entführen lasse (dabei sind wir schon auf 12`000 Metern), zappt Ruedi sich durch das Filmprogramm. „Casablanca“, „Labour Day“ und „Harvey“ sind seine Renner. Am Schluss, da sich der ersehnte Schlaf doch nicht einfinden will und wir x-mal unsere Extremitäten in eine komfortablere Lage zu bündeln versuchen, landen wir beide erschöpft bei „Harry Potter“.

…und Monster- Zollkontrolle
Landeanflug in Melbourne, welche Erlösung. Die Stadt empfängt uns mit Regen; anyway, fliegen eh gleich weiter. Nur mal die Beine vertreten und irgendwo gemütlich ein Käfeli trinken. Denkste! Australien will genau wissen, wer ankommt. Und es kommen Leute in Scharen. Wahrscheinlich landen alle Grossraumflieger zur selben Zeit. Eine Stunde stehen wir bei der Passkontrolle an, danach eine halbe Stunde beim Gepäckband, weil meinem Koffer es gefällt, als letzter aufzutauchen. Danach erneutes einstündiges Queuing vor dem Zoll; unterdessen wird die Zeit zum Einchecken nach Alice knapp. Dank der netten Catherine von Qantas schaffen wir dies aber in Rekordzeit und, da sich der Weiterflug verspätet hat, kommen wir sogar noch dazu gemütlich ein Käfeli zu trinken.

„Central Australia – one of the driest places on earth!“ wird hier angepriesen und wie wir bald merken völlig zu Recht.
Alice Springs ist eine moderne Wüstenstadt, deren Geschichte 1870 mit dem Bau einer Telegraph Station begann und die 1926 mal gerade 40 Einwohner beherbergte. Während Ruedi Anfänge des Jetlags im Bett zu mindern versucht, streife ich durch die Strassen und geniesse die Hitze. Überall in den Parks und am Strassenrand fallen mir Aborigine People auf. Sie sitzen, stehen oder liegen untätig herum, abgerissene, verloren drein schauende Gestalten, beelendend. Da im Northern Territory die Aboriginepopulation hoch ist, tauchen sie auch hier in den Städten viel zahlreicher auf. Wie wir später erfahren, sind diese Menschen hier aus ihren Gemeinschaften ausgeschlossen worden, grösstenteils wegen ihrer Alkoholsucht, und vegetieren nun hier vor sich hin. Ja, der weisse Mann mit seinem Feuerwasser! Kennen wir das nicht schon von Amerika?