Bevor wir uns auf die Route begeben, befolgen wir Oliviers Rat und fahren auf die Insel hinüber, wo sich die eindrücklichen Machines de l`île befinden, grosse mechanische Objekte, allen voran ein riesiger Elefant, wir sind überwältigt! Zudem ist gleich daneben eine grosse Veranstaltung im Rahmen des Jour du Vélo mit vielen Ständen und noch mehr Menschen.
Erst gegen Mittag starten wir, mit uns unzählige Familien und Gruppen, die einen Parcour zu Ehren des Velotages genau in unsere Richtung fahren und die wir dauernd überholen müssen. Es zeigt sich zudem, dass uns der kalte Wind, den wir auf der Insel als unangenehm empfunden haben, genau entgegenbläst. Wir haben doch spekuliert, der Westwind helfe uns beim Fahren, doch nun weht erst mal der Nordostwind, und das zum Teil sehr heftig.
Die wunderschöne Landschaft entlang der Loire tröstet uns jedoch und wir kämpfen uns tapfer durch die Böen. In St. Florent le Vieil entdecken wir auf dem Hügel direkt vor der eindrücklichen Benediktinerabtei ein B&B in einem hübschen Haus aus dem 17. Jahrhundert. Wir haben die Qual der Wahl zwischen drei Zimmer und entscheiden uns schliesslich für dasjenige mit der Aussicht auf`s Kloster.
Das Zimmer ist dem Schriftsteller Julien Gracq gewidmet, der in St Florent gelebt hat. Madame Sauvestre bewirtet uns mit Getränk und Bisquits im Garten mit herrlicher Aussicht auf die Loire hinunter. Danach mache ich mich auf die Suche nach einem Restaurant und werde ganz in der Nähe fündig. Aber nicht nur das. Im Innern läuft der Fernseher, und was wird gesendet? Der Final des French Open zwischen Wawrinka und Djokovic! Schnurstracks renne ich zurück und hole Ruedi.
Kurz danach sehen wir vor dem Lokal François und Mary, zwei nette Radfahrer aus Küsnacht, die wir unterwegs bereits dreimal angetroffen haben. Wir verbringen zusammen einen netten Abend und begiessen Wawrinkas Sieg!