Banks Peninsula – Oamaru

Campervan

Eigentlich sollte unser Camper um zwölf Uhr abholbereit sein, aber es herrscht Hochbetrieb und wir werden immer wieder vertröstet. Immerhin stellen sie uns ein Auto zur Verfügung um einkaufen zu gehen, und dann merkt Ruedi plötzlich, dass er einen Beutel mit Kabel im B&B vergessen hat, grosse Aufregung, ohne sie kann er seine Kamera nicht mehr aufladen. Wieder dürfen wir das Auto benützen um sie zu holen. Um drei Uhr können wir das Fahrzeug endlich beladen und fahren direkt Richtung Banks Peninsula, die uns sehr empfohlen worden ist.

Auf der Durchfahrt durch die Stadt sehen wir viele neue Gebäude, aber auch Ruinen und leere Grundstücke. Christchurch war durch das schwere Erdbeben am 22.Februar 2011 stark betroffen, 185 Todesopfer und die Hälfte der Häuser im Zentrum zerstört, auch heute sind längst nicht alle Schäden behoben.

Banks Halbinsel

Die Banks-Halbinsel, etwas südlich von Christchurch, besticht durch die vielen Buchten und Berge und vor allem dem attraktiven Hauptort Akaroa. Die erste Nacht verbringen wir aber noch im Duvauchelle Holiday Park, dessen Attraktivität sich in Grenzen hält. Darum fahren wir nach dem Frühstück so schnell wie möglich weiter nach Akaroa. Der Himmel ist bedeckt und es bläst ein kühler Wind, aber wir holen uns im Tourist Center, in NZ i-Site genannt, eine Broschüre mit Vorschlägen für thematische Rundwege durch den Ort. Wir besuchen den Leuchtturm, den anglikanischen und den französischen Friedhof und besichtigen viele schöne alte Gebäude, wobei „alt“ hier in diesem jungen Land ab 1840 bedeutet. Highlight ist jedoch das Giants House der Künstlerin Jodie Martin. Sie hat den wunderschön bepflanzten Garten mit hunderten verschiedener Mosaikkunstwerken versehen, wir kommen uns vor wie in einer Märchenwelt!

Giant House

Unseren Camper haben wir vor der Library und dem kleinen herzigen Kino auf einem Parkplatz stationiert. Er trägt den Aufkleber „Self Contained“,was bedeutet, dass WC und Abwassertank eingebaut sind. Diese Fahrzeuge dürfen ausserhalb von Campingplätzen übernachten. Wir machen es höchstens jede zweite oder dritte Nacht, da uns sonst „der Pfuus“ ausgeht. Knapp hören wir noch, wie die Zuschauer aus dem Kino herauskommen und dann schlafen wir tief und fest.

Omarau

Anderntags geht es weiter nach Oamaru. Hier ist eine Blue Pinguin Colony beheimatet. Diese blauen Pinguine sind mit einer Körpergrösse von etwa 25cm die kleinsten ihrer Art. Wir buchen eine Tour, die erst abends um 8.45 beginnt und bis 10 Uhr dauert. Immer um diese Zeit kommen die kleinen Kerlchen in Gruppen an Land und watscheln über den Strand zu ihren hölzernen Häuschen, was total herzig aussieht! Über 100 sind es manchmal. Seit diese Station besteht, hat sich ihre Population vermehrfacht.

Bevor wir am Freitag weiter nach Dunedin fahren, besuchen wir noch das alte Victorian Precinct, das Viertel um den Hafen, der seit 1974 geschlossen ist. Hier sind einige der besterhaltenen viktorianischen Geschäftsgebäude Neuseelands zu sehen. Heute sind hier Läden für Antiquitäten,Kunsthandwerk, Bücher und Secondhand-Kleider untergebracht, aber auch ganz spezielle Cafés und Restaurants; wir sind begeistert!

Old Farmhouse

Ausgangs Omaraus sehe ich ein Schild Historic Farmhouse. Fasziniert an allem Historischen möchte ich es natürlich besuchen, und wir sind Beide sehr beeindruckt. Hier wurde unter anderem im späten 19.Jahrhundert das erste Mal gefrorenes Schaf- und Schweinefleisch zu einem Schiff gebracht und nach Europa transportiert, d.h. hier wurde die Basis einer der wichtigsten Exportbereiche Neuseelands gelegt.

Moeraki Boulders

Einige Kilometer weiter liegen am Strand verstreut die Moeraki Boulders, kugelförmige Felsen mit einem Durchmesser von bis zu 2.20m. Das Alter dieser Kugeln wird auf 60 Millionen Jahre geschätzt.