Havelock North, Wairarapa

St. Andrew Escape

Am Sonntag, 21. Januar, fahren wir nur eine kurze Strecke, da wir vorhaben, eine Runde auf dem Berg Te Mata, zu marschieren der einige Wanderwege anbietet und von dem man bis zum Nationalpark Tongario blicken kann.In Havelock haben wir eine Unterkunft gebucht, die mich beim Anblick der Fotos ganz aus dem Häuschen gebracht hat und die auch hält, was sie verspricht. Wir wohnen inmitten Fruchtplantagen in einem parkähnlichen Garten mit grossem Teich, verschlungenen Wegen durch Blumenbeete, Bäume und Gebüsch, irgendwo versteckt sich sogar ein Hotwater- Jacuzzi im Dickicht, den wir natürlich nicht auslassen wollen!

Nach der Wanderung gehen wir deshalb schnell zurück um alles gebührend geniessen zu können. Statt in einer Winery essen zu gehen wie geplant kaufen wir uns Salat, Rinderfilet und ein Flasche Wein und bereiten unser Dinner „zuhause“ zu. In der Ferne donnert es, über Napier tobt ein Gewitter.

Montags geht`s etwa 200km weiter südwärts ins Wairarapa, wo wir einige Ausflüge geplant haben. Unterwegs besuchen wir das Mount Bruce Wildlife Center, dessen Highlight ein weisser Albino-Kiwi ist. Endlich haben wir Gelegenheit das berühmteste neuseeländische Tier zu sehen, das leider fast ausgestorben ist!

In Martinborough haben wir ein ganzes Cottage gemietet, das auch sehr praktisch eingerichtet ist. Wir geniessen das Nachtessen in einem prächtigen historischen Hotel. Zudem liegt der Ort nicht an der Hauptverkehrsstrasse und ist in der Nacht relativ ruhig. Überhaupt, was den Autoverkehr betrifft, hinkt Neuseeland vielen europäischen Ländern hinten nach, da der ÖV praktisch inexistent ist. Bahnlinien gibt es nur wenige und dann dienen sie meist nur touristischen Zwecken. So spielt sich der ganze Verkehr auf der Strasse ab und da nur um Auckland herum grössere Highways existieren, brettern sämtliche Fahrzeuge mitten durch die Ortschaften. Vor allem die Lastwagen machen einen gewaltigen Lärm und hier im Wairarapa wird sehr viel Holz transportiert.

Am nächsten Tag haben wir vor, die Südspitze der Nordinsel, das Cape Palliser, zu besuchen. Durch eine sattgrüne Landschaft mit vielen Schaffarmen fahren wir auf der teils abenteuerlichen Strasse, die an einem Ort sogar eine Furt durchquert, bis wir endlich den malerischen Leuchtturm erblicken. Wir steigen die 253 Stufen zum Turm hinauf und geniessen einen schönen Rundblick. Plötzlich entdecke ich im Wasser einige schwarze Tiere herumtollen und mir kommt in den Sinn von Robbenkolonnien gelesen zu haben. So steigen wir hinunter und gehen auf „Robbenjagd“. In einer kleinen Bucht entdecken wir eine Gruppe Mütter mit etwa 50 Babys. Wir beobachten sie sicher eine halbe Stunde lang völlig fasziniert! Und noch sind wir nicht fertig mit Tieren: Auf der Rückfahrt bleiben wir in einer riesigen Schafherde stecken, Neuseeland pur!

Bei Anita und Roger

Für zwei Nächte bleiben wir in Greytown, einem ausnehmend hübschen Städtchen. Diesmal sind wir in einem wunderschönen viktorianischen Haus, der ehemaligen „Saddlery“, untergebracht. Ein herrlicher Garten mit grossen Bäumen umgibt das Anwesen. Wieder sind unsere Gastgeber, Anita und Roger, sehr nette Leute, mit denen wir bald in Diskussionen verstrickt sind. Leider ist auch dieses Haus direkt an der Main Street gelegen, in der Nacht einigermassen ruhig, aber ab 5 Uhr hat man das Gefühl, die Trucks fahren durch unser Zimmer! Gottlob dürfen wir in der folgenden Nacht in ein Zimmer umziehen, das zum Garten hinausgeht, zwar ist es etwas heiss unter dem Dach, doch lieber warm als lärmig!

Zum ersten Mal gehen wir am Freitag nach der Besichtigung der Klippenlandschaft am Castlepoint im Meer schwimmen respektive werfen uns in die Brandung, nach kurzer Zeit hat man sich an das eher kühle Wasser gewöhnt.

Castelpoint

Abends probieren wir ein weiteres uns empfohlenes Restaurant aus, nach dem historischen „White Swan“ das moderne „Saluté“, welches Tapas serviert. Und wieder sind wir begeistert, und zwar nicht nur von den feinen Tropfen aus den hiesigen Weingütern. Mit ganz wenigen Ausnahmen haben wir bis jetzt hier in Neuseeland ausnehmend gut gegessen!