Sydney

Sydney01Wir erreichen den Sydney Domestic Airport gegen neun Uhr abends und werden von einem Bus abgeholt, der uns zu der Halle führt, wo unser Camper die drei Tage zu einem günstigen Preis eingestellt war. Ganz in der Nähe, eingeklemmt zwischen Flughafen und Princess Highway, finden wir einen Platz zum Übernachten, erstaunlicherweise ist er relativ ruhig. Am nächsten Morgen fahren wir in ein nördliches Quartier der Stadt, wo wir für die letzten zwei Nächte auf einem Campingplatz in einem kleinen Nationalpark Unterkunft finden. Meine Freundin Heidi, mit der ich insgesamt 13 Jahre die Schulbank gedrückt habe, wohnt hier ganz in der Nähe und wir haben uns mit ihr und ihrem Mann Werner, der ebenfalls aus Aarburg stammt, zum Nachtessen verabredet. Sie wohnen insgesamt schon über 40 Jahre in Australien und sind waschechte Aussies geworden!
Werner entschuldigt sich zuerst, dass er wahrscheinlich immer wieder in`s Englisch fallen werde, aber schon nach kurzer Zeit ist er ganz integriert in`s „Schwyzerdütsch“!

Sydney09Wir sind in den zwei Tagen hauptsächlich damit beschäftigt alle Wäsche zu waschen zu bügeln und den Camper aufzuräumen. Einem netten Paar aus dem Zürcher Weinland können wir sämtliche übriggebliebene Fressalien, den Ventilator, das Verlängerungskabel und den Sonnenschirm abtreten, nur das tragbare Klo lassen wir im Camper; sicher kann es jemand brauchen. Am Abend gehen wir mit Heidi in Chatswood, wo sie arbeitet, in ein koreanisches Lokal zum Dinner.

Samstagmorgen fahren wir mit dem seltsam leeren Camper, alle Kleider ordentlich in die Koffer verpackt, zu unserem Hotel am Flughafen, eigentlich sollte das, wie man immer so schön sagt, „mit einem lachenden und einem weinenden Auge“ passieren. Aber das weinende hält sich in Grenzen, es ist nun wirklich an der Zeit das Camperleben an den Nagel zu hängen, obwohl es uns über weite Strecken immer wieder viel Spass bereitet hat. Die langen Fahrten durch`s Outback werde ich noch lange in Erinnerung behalten und sie werden mir sicher fehlen! Nur habe ich mich in einigen der Caravan Parks über die mangelhafte Infrastruktur oder, fast noch schlimmer, über gewisse „gruusige“ Leute geärgert, die in den Toiletten und Duschen eine Sauerei hinterlassen haben. Nun freue ich mich richtig auf`s eigene Bad und ein richtiges Bett!
Leider ist die Apollo- Basis noch ein Stück weiter Richtung Süden. Sydney02Ruedi fährt alleine hin und gibt das uns so vertraute Fahrzeug ab, nicht ohne sich nochmals zu ärgern. Das 5000 Dollar- Depot, das Apollo zur Sicherheit verlangte, wurde richtig abgebucht und kostet uns nun wegen des aufgewerteten Schweizer Frankens fast 1000 Dollar Währungsdifferenz! Zum Abschluss kommt am nächsten Morgen noch die Überraschung dazu, dass Ruedi seine schöne Jacke nicht findet; hat er sie doch tatsächlich im Camper liegen lassen! Nach einigen Anrufen und Mails erklären sie sich bereit sie an Heidis Adresse zu schicken und Heidi wird sie freundlicherweise weiter nach Basel spedieren!

Sydney03Wir verbringen einen wunderschönen Nachmittag in Sydney, flanieren bei schönstem Wetter zwischen dem Opernhaus und den Rocks inmitten von hunderten Touristen aus aller Welt herum, bestaunen den Ozeanriesen, der neben den Fähren angelegt hat und spazieren dann gemächlich durch den Royal Botanic Garden. Ich kenne keinen Park, der dermassen prächtige Bäume besitzt wie der botanische Garten in Sydney! Sydney05Nach dem Nachtessen begeben wir uns auf die Fähre zum Darling Harbour, eine einstündige Rundfahrt unter der berühmten Harbour Bridge hindurch und mit der Skyline Sydneys im Hintergrund, ein herrliches Erlebnis!

Anderntags haben wir uns mit Heidi und Werner am Circular Quay verabredet in der Absicht mit der Fähre zur Manley Beach zu fahren, es ist erstens eine wunderschöne Fahrt durch den Sydney Harbour, zweitens finden in der Manley Beach die Australian Open im Surfen statt, die ich aus Sympathie mit meinen surfverrückten Kindern gerne verfolgen möchte. Leider haben über tausend andere Sonnen- und Beachfans die gleiche Idee und wir verzichten ob der unendlichen Sydney04Menschenschlange auf unser Vorhaben. Sydney06Dafür besuchen wir das Museum of Contemporary Art, marschieren über die Harbour Bridge, fahren nochmals mit der Fähre zum Darling Harbour und geniessen den friedlichen Nachmittag sehr zu Viert. Beim Abschied beschliessen wir miteinander eine Hausbootfahrt in Frankreich zu unternehmen, wann, wissen wir noch nicht, aber es ist unsere feste Absicht!

Am Montag Morgen besteigen wir bei bewölktem Wetter und Regenschauern das Flugzeug nach Hobart in Tasmanien.